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Rauminstallation im Kunstoffice, Berlin 2004

Das Zimmer ist aufgeräumt. In dem Raum zurückgezogen das Denken. Eingeschlossen mit dem „Tisch des Schriftstellers“ und einem Utensil. Der Tisch ist 120m hoch, schief und aus Papier. Bedeckt ist er mit Tausenden von weiß gefärbten Puzzleteilen. Kreuz und quer, eins wie das andere. Die Ideen. Ich sitze und denke an die vielen Romane, die ich nicht schreiben werde und sinne über den wesentlichen Kern. Es bleibt ein „UND – Klumpen“ Als Reduktion alles dessen, was miteinander verbunden werden kann. Das Aufzählen gleichwertiger Teile. Alles steht wertfrei nebeneinander.

Von außen betrachtet wirkt der Raum abgeschlossen. Man kann nur durch die Schlitze eines Gittermusters hineinsehen, das die Fensterscheibe bedeckt.. Im Innenraum wiederholt sich an der Wand aus Filz geschnitten das Gittermuster der Fenster. Die Linienstruktur des Filzes im Innenraums verschränkt sich mit dem Gittermuster auf der Fensterscheibe. Schichten legen sich übereinander. Eine endlose Aneinanderreihung von Vierecken, versetzt und verschoben kippen sie ins Räumliche.

Bei Nacht in völliger Dunkelheit im Innenraum. Licht von draußen reflektiert das Muster an die Wände. Fahren Autos vorbei, entsteht ein Film. Und?

Hildegard Skowasch

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